Warum systemisch?
Veränderung ist beunruhigend, wenn sie uns aufgezwungen wird,
und belebend, wenn sie durch uns geschieht.
Rosabeth Moss Kanter (Harvard Business School)
Kern systemischen Arbeitens ist eine systemische Grundhaltung. Sie nimmt Menschen in ihren Systemzusammenhängen in den Blick. Ein System wird definiert als Menge von wechselwirkenden, in Beziehung stehenden Elementen. Wird die Arbeit mit Klienten als Arbeit mit komplexen, dynamischen Systemen gesehen, so gilt es zunächst, die Eigenschaften der betrachteten Systeme zu beachten.
Kern der systemischen Betrachtungsweise ist eine ressourcenorientierte und lösungsorientierte Sicht mit Blick auf zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten.
Der systemische Ansatz impliziert ein Menschenbild, das von Respekt und Wertschätzung vor dem anderen Individuum, der Sicht und dem Handeln geprägt ist. Dies schließt bisherige Lebensstrategien und Verhaltensweisen ausdrücklich ein.
Beratung wird als Begleitung gesehen, in der sich die Parteien gleichberechtigt und kooperierend begegnen. Der Prozess besteht aus dem gemeinsamen Erarbeiten einer neuen, für das System nun passenden Perspektive einschließlich neuer Handlungsoptionen. Der Berater sieht sich als Person reflexiv verbunden mit den Klienten, dem Auftrag und der Institution.
Systemische Ansätze finden sich heute nicht nur in der Therapie oder im Beratungsbereich, sondern auch in der sozialen Arbeit und in medizinischen und pädagogischen Kontexten. Probleme und Störungen in einem vernetzten Zusammenhang zu betrachten, öffnet die Tür für andere und neue Perspektiven, schafft damit oft eine überraschende und effektive Wende und setzt neue Lösungen in Gang.
Weitere Informationen über "systemisches Arbeiten" finden Sie auf den Seiten der beiden deutschen systemischen Dachverbände:
SG, Systemische Gesellschaft
www.systemische-gesellschaft.de
Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e.V.
www.dgsf.org